Online Spanisch lernen: Testsieger 2025 im Vergleich

Busuu punktet mit Motivation und Spaß, hat aber auch qualitativ einiges zu bieten. Die Übungen sind alltagsnah und authentisch; Audios und Kurzvideos werden von Muttersprachler:innen eingesprochen und vermitteln so eine authentische Aussprache.

Das Alleinstellungsmerkmal bei Busuu sind aber die Community-Übungen. Ein Mal pro Lektion sprichst du eine Übung auf Spanisch ein (oder schreibst einen kurzen Text), den andere spanischsprachige Community-Mitglieder dann korrigieren. So kriegst du detailliertes Feedback! Im Gegenzug sollst du hin und wieder Übungen von anderen Deutschlernenden korrigieren.

So sehen die Übungen und das Community-Feature aus:

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Neue Vokabeln werden bei Busuu in der Regel mit einem Kurzvideo eingeführt. Dadurch lernst du gleich, wie ein Wort klingen muss.

Quelle: busuu.comScreenshot: trusted.de

Mit Busuu lernst du bis zum zweithöchsten Sprachlevel C1:

• A1: absolute Grundlagen, z. B. Namen nennen, Bestellungen im Restaurant, alltägliche Gespräche
• A2: z. B. Grundlegende Grammatik (z. B. “ser” vs. “estar”), Arztbesuche, Tagesablauf beschreiben
• B1: z. B. Persönlichkeitsmerkmale, Zeiten, Gefühle beschreiben, Empfehlungen aussprechen
• B2: z. B. über Erlebnisse berichten, vergleichen, fortgeschrittene Grammatik
• C1: kulturelle Inhalte, spezifischere Themen (z. B. Kunst)

Dazu gibt es noch eine Reihe (kostenpflichtiger) Zusatzkurse:

• Reisespanisch
• “Spanisch mit El País”
• Rund ums Spanische (Kultur-Inhalte)
• Lateinamerikanisches Spanisch
• Sprachprüfungen

Busuu geht mit vielen spielerischen Funktionen an das Spanischlernen. Dazu gehören zum Beispiel Streaks, tägliche Herausforderungen und ein Ligensystem, in dem du dich mit anderen Lernenden misst. Das ist super, um motiviert und mit Spaß zu lernen. Plus: Mittels personalisierter Lernziele zeigt dir Busuu genau an, wie lange du bei deinem aktuellen Lerntempo noch brauchst, um ein bestimmtes Niveau zu erreichen. Das hält motiviert!

Die kurzen Lernvideos sorgen für eine immersive Atmosphäre. Und auch die Community-Übungen spornen zum Lernen an, wenn du dort hilfreiches Feedback von Muttersprachler:innen erhältst.

Der Spanischkurs von Busuu ist kostenlos. Dennoch gibt es zwei Premium-Abos mit weiteren Features und Inhalten:

*Stand: November 2025

Das Premium-Abo schaltet ein paar zusätzliche Features frei, wie die Zusatzkurse, den verbesserten Wiederholmanager oder Werbefreiheit. Mit dem Premium-Plus-Abo kriegst du dann noch die Spracherkennung und KI-Gespräche dazu. Ganz grundsätzlich lässt sich Busuu aber auch sehr gut kostenlos nutzen, anders als z. B. Babbel.

Plus: Für nur 2,90 € im Jahresabo bietet Busuu den günstigsten Sprachkurs mit Premium-Funktionen. Die meisten anderen Anbieter liegen bei ca. 7 € bis 9 € pro Monat; Busuu ist dagegen ein Schnäppchen.

Übungen bei Babbel sind dank GER-Orientierung alltagsnah gestaltet, sodass du das Gelernte direkt auch anwenden kannst. Ausführliche Erklärungen, z. B. zur Grammatik – und oft auch sinnvolle Hintergrundinfos zu kulturellen Inhalten – sorgen dafür, dass Babbel weit über das Abhaken von Aufgaben hinausgeht.

Eine Besonderheit ist der KI-Bot, mit dem du Alltagssituationen, wie eine Abholung im Paketshop oder Bestellungen im Restaurant direkt üben kannst. Anders als bei handelsüblichen Chatbots sprichst du mit ihm direkt; d. h., du wendest die Sprache mit Babbel auch über die klassischen Übungen hinaus aktiv an. Sehr schön!

Die App habe ich mir natürlich für dich angeschaut und gebe dir hier ein paar Einblicke:

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Babbel geht etwas nüchterner vor als Busuu. Vokabeln werden meistens mit Beispielbildern erklärt, die aber leider nicht immer hilfreich sind. Qualitativ kann Babbel trotzdem überzeugen.

Quelle: babbel.comScreenshot: trusted.de

Du lernst vom absoluten Einstiegsniveau bis zum zweithöchsten GER-Level C1, was “fortgeschrittene Sprachverwendung” bedeutet. Im Vordergrund stehen Alltagsthemen, gerade ab dem Level B1 kommen Business-Inhalte hinzu.

• A1: Grundlagen, z. B. sich vorstellen, über die eigene Herkunft sprechen, nach dem Weg fragen, über Familie & Wetter sprechen, einkaufen gehen
• A2: Grammatik-Einstieg (Fragewörter, Vergangenheit), Rezepte und Kochen, Haushalt, Gefühle
• B1: z. B. Anderen helfen, eine Präsentation halten, Behörden-Kommunikation
• B2: z. B. ein Kind adoptieren, Geheimnisse, Job-Interview
• C1: z. B. tieferes emotionales Verständnis, gesellschaftliche und politische Themen

Reicht dir das noch nicht, kannst du in der App aus folgenden Zusatzkursen wählen:

• Grammatik (4 Einheiten)
• Auffrischung (2 Einheiten)
• Business-Spanisch (6 Einheiten)
• Hören und Sprechen (3 Einheiten)
• Land und Leute (5 Einheiten)
• Wörter- und Phrasenlisten (34 Einheiten)
• Extras (3 Einheiten)

Damit bietet Babbel so ziemlich die größte Vielfalt an Themen und Kursen. Schön!

“Spaß” im klassischen Sinne wird bei Babbel nicht großgeschrieben. Babbel setzt weniger auf Gamification à la Duolingo, das mit vielen motivierenden Spielereien punktet. Bei Babbel kommt die Lernmotivation durch die hohe Qualität der Kurse; du sollst die App also jeden Tag aus Spaß am Spanischlernen öffnen. Bist du schnell gelangweilt oder brauchst mehr spielerische Elemente, gibt es bessere Alternativen.

Ein Abo bei Babbel ist Pflicht; kostenlos ist nur die erste Lektion jeder Sprache:

*Stand: November 2025

Babbel liegt preislich im hinteren Mittelfeld. Manche Anbieter (z. B. Busuu oder Mondly) sind günstiger oder gar kostenlos – andere wie Rosetta Stone etwas teurer. Allerdings bietet Babbel den für eine App mit Abstand größten Umfang an Lerninhalten.

Schade: Ein Monatsabo bietet Babbel nicht an. Für einmalig ca. 300 € (Lifetime-Zugang) kriegst du dafür dauerhaften Zugriff auf alle Babbel-Inhalte.

Duolingo hat einen festen Lernpfad. Besonders viel Abwechslung bei den Übungen gibt es nicht: Du übersetzt, ordnest Begriffe zu, erledigst Multiple-Choice-Aufgaben oder hörst Phrasen – und sprichst sie nach.

Hauptsächlich geht es darum, Wörter und Sätze zu übersetzen und dadurch ein Gefühl für die Sprache zu kriegen. “Langweilige” Grammatik lernst du weniger mit Erklärungen; hier gilt learning by doing.

Für die Portion Abwechslung sorgen Kurzgeschichten und haufenweise Podcast-ähnliche Audio-Stories, die oft mit Witz und Charme zum Lernen motivieren. Die gibt es – ähnlich wie kurze Lernspiele – allerdings nur, wenn du mit Englisch als Ausgangssprache lernst. Für Deutsche Muttersprachler:innen ist das Angebot deutlich eingeschränkter. Schade!

Die App sieht so aus:

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Bei Duolingo lernst du Vokabeln mit dazugehörigen bunten Bildchen. Nicht wirklich innovativ oder hilfreich, aber sie lockern die Lernatmosphäre etwas auf.

Quelle: duolingo.comScreenshot: trusted.de

Duolingo hat kein festes didaktisches Konzept. Stattdessen lernst du mit fiktiven Charakteren und deren Erlebnissen. Du begleitest Zari, Lucy & Co. beim Einkaufen, Kochen oder bei einer Party. Dadurch erweiterst du deinen Wortschatz mit Alltagsthemen.

Allerdings sind nicht alle Sätze und Phrasen brauchbar; denn immer wieder werden auch Sätze wie “Meine Katze hat gestern das Fenster geputzt” eingestreut. Das soll zum Schmunzeln anregen – und dir ein Gefühl für die Sprache bringen. Der Gedanke: Mit “komischen” Sätzen lernst du die Sprachstruktur besser, da du dich unterbewusst länger mit diesen Sätzen auseinandersetzt.

Insgesamt gilt der Spanischkurs von Duolingo aber als der beste Sprachkurs der Plattform. In englischsprachigen Ländern und in Nordeuropa ist er auch der beliebteste.

Zum möglichen Lernfortschritt: Lernst du aus dem Englischen, kannst du das Level B2 erreichen. Mit Deutsch als Ausgangssprache ist der Kurs stark verkürzt; hier lernst du maximal bis zum Level A2.

Wenn es um Spaß & Motivation gibt, ist Duolingo die Messlatte. Die Plattform ist bekannt für ihre Gamification in Form von Quests, Herausforderungen, Bestenlisten, Turnieren und und und. Dazu ist die App selbst bunt, animiert – und auch die Charaktere, die dich auf deinem Lernweg begleiten, sollen zum Lernen motivieren.

Mit den sogenannten Freundes-Quests kannst du mit Freund:innen gemeinsam Quests absolvieren und um die Wette lernen. Allerdings: einen echten Community-Bereich gibt es nicht (mehr). Ein Lernforum, in dem du dich mit anderen Lernenden über einzelne Sätze unterhalten konntest (um sie z. B. besser zu verstehen), wurde leider schon vor einer Weile von Duolingo gestrichen.

Das wichtigste zuerst: Duolingo ist kostenlos! Allerdings gibt es gleich zwei Premium-Abos:

*Stand: November 2025

Die Abos schalten Folgendes frei:

• Werbefreiheit
• Unbegrenzte Energiepunkte (“Leben”)
• Personalisierter Wiederholmanager
• Zeit-Challenges kosten keine “Gems”

Duolingo Max enthält darüber hinaus:

• KI-Erklärungen bei Fehlern
• KI-Telefonate für Gesprächstraining

Die Vorgehensweise bei SpanishDict ist schnell erklärt: Du wählst ein bestimmtes Thema aus, das dich interessiert, und startest den entsprechenden Kurs. Dort erwarten dich dann “klassische” Übungen, wie es sie in jeder Lernapp gibt –  also z. B. Multiple Choice-Übungen oder Übersetzungen von Wörtern oder Phrasen.

Die einzelnen Themen sind in verschiedene Lektionen mit einer unterschiedlichen Anzahl an Übungen eingeteilt, die im Schwierigkeitsgrad ansteigen. Mit der letzten Lektion hast du das Thema quasi gemeistert.

So sehen die Übungen von SpanishDict aus:

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Ein echter Geheimtipp ist das kostenlose SpanishDict. Mit SpanishDict lernst du Spanisch tiefgreifend, auch wenn die Übungen verhältnismäßig unspektakulär gestaltet sind.

Quelle: spanishdict.comScreenshot: trusted.de

Wie bereits erwähnt, lernst du bei SpanishDict themenbasiert. Du möchtest Restaurantbestellungen üben? Dann tu’ das! Du willst die Aussprache des Buchstaben ‘C’ perfektionieren? Auch das geht!

Denn bei SpanishDict lernst du nicht nur Wörter und Phrasen, die du im Alltag anwendest. Stattdessen findest du hier Übungen aus allen wichtigen Bereichen der spanischen Sprache (z. B. Grammatik oder Aussprache).

Und wenn du gerade nicht weiter weißt, wählst du einfach den Kurs für “Beginner”, “Intermediate” oder einen anderen aus – und bekommst einen festen Lernpfad mit bspw. 1.000 nützlichen Wörtern präsentiert. Praktisch!

Reicht dir das nicht aus, gibt es die sogenannten Artikel des Tages, mit denen du dich in einer Art Blog z. B. über Dialekte, Kultur, Geographie oder Buch-Empfehlungen informieren kannst. Langweilig wird es nie!

Gerade, wenn du ständig nur Grammatik lernst, können ein paar Features zur Unterhaltung nicht fehlen, oder? Das denkt sich auch SpanishDict. Deshalb gibt es einige Gamification-Elemente, wie z. B. Level-Aufstiege oder Abzeichen für Lernerfolge. Einige nette Ergänzungen sind z. B. das Word of the Day, das du auf Wunsch direkt zur Lernliste hinzufügen kannst, oder die erwähnten Blog-Artikel des Tages.

Auch das Design wird durch milde Farbakzente ein wenig aufgelockert. Dadurch wirkt es nicht steril, aber auch nicht super bunt wie z. B. Duolingo. Insgesamt lässt sich sagen, dass SpanishDict einiges für die Motivation tut, ohne aber den Fokus vom Wesentlichen – den akademisch wertvollen Inhalten – abzulenken. So sollte es sein!

SpanishDict ist kostenlos! Du kannst die Hauptkurse bzw. alle dazugehörigen Themenkurse – mit Werbeunterbrechungen – absolvieren, ohne einen Cent auszugeben. Ein Abo kann sich unter Umständen dennoch lohnen:

• Werbefreiheit
• Zusatzkurse (z. B. argentinisches oder karibisches Spanisch)
• Cheat Sheets (z. B. Grammatik, nützliche Vokabeln oder Slang)
• KI-Coach zur Verbesserung deines Schreibstils
• Sprachsteuerung für den Übersetzer

Ein Premium-Abo von SpanishDict kostet im Jahresabo 59,99 $, also umgerechnet etwa 4,36 € pro Monat. Mit 12,99 $ (ca. 11,35 €) ist das Monatsabo deutlich teurer – allerdings sind beide Abo-Preise im Vergleich ziemlich günstig. Mobil kannst du auch direkt in Euro bezahlen; dort liegen die Preise aber ggf. etwas höher.

SpanishDict kannst du außerdem 7 Tage lang kostenlos testen.

Die einzelnen Module bei Lingoda bauen aufeinander auf, sodass eine schulähnliche Lernatmosphäre entsteht. Passt dir ein Termin nicht, kannst du stets auf verschiedene Ausweichtermine umsteigen oder ein anderes Modul vorziehen. Allerdings musst du am Ende alle Module absolviert haben.

Die Kurse von Lingoda sind an dem international gültigen Sprachstandard GER orientiert. Das heißt, du lernst inhaltlich genau das, was du brauchst, und die Sitzungen sind alltagsnah gestaltet.

Du lernst also unter anderem:

• A1: Grundlagen (z. B. einen Kaffee bestellen, einfache Gespräche führen, Wegbeschreibungen)
• A2: Elementarstufe (z. B. Grammatik wie Zeitformen, Rezepte, Arztbesuche, Reisen)
• B1: Mittelstufe (z. B. sich beschweren, persönliche Geschichten erzählen, sprechen über kulturelle Trends und Finanzen)
• B2: Höhere Mittelstufe (z. B. längere Diskussionen, soziale Themen, Moral und Reue, Ideenentwicklung, Argumentationen)

Alles, was darüber hinaus geht, also dich z. B. spontan fließend zu komplexen Sachverhalten zu äußern (C1-Niveau), lernst du im Spanischkurs von Lingoda nicht. Um deinen Alltag zu bestreiten, reicht B2 aber allemal aus.

Motivation & Spaß steht bei Lingoda nicht ganz oben auf der Tagesordnung. Lingoda ist keine lockere Sprach-App, sondern eine Sprachschule; darauf solltest du dich einstellen. Gamification wie sogenannte “Abzeichen” für den regelmäßigen Unterrichtsbesuch gibt es zwar, aber nur als hübsches Beiwerk. Ansonsten hängt viel von der Lehrkraft ab und davon, wie unterhaltsam (oder eben nicht) sie dich durch den Unterricht führt. 

Wenn du dich allerdings z. B. durch den Wettstreit mit anderen motivieren musst oder auf bunte Animationen und Lernspiele setzt, ist Live-Unterricht eher weniger für dich geeignet. Lingoda ist eher etwas, wenn du das Projekt “Spanischlernen” ernsthafter und professioneller angehen willst.

Du kannst Lingoda eine Woche lang kostenlos und unverbindlich testen. In dieser Zeit darfst du eine Einzelstunde und maximal drei Gruppenstunden besuchen. Wenn du dann weiterlernen willst, musst du eines der Abos buchen:

*Stand: November 2025

Achtung: Bei Lingoda buchst du keine bestimmte Abo-Laufzeit, sondern immer nur ein Stundenkontingent pro Monat. Die Verlängerung erfolgt automatisch. Nutzt du nicht alle Stunden, kannst du den Unterricht bedingt – abhängig von der Anzahl – in den nächsten Monat übertragen; der Rest verfällt dann.

Eine genaue Info zu allen Kosten (z. B. für den Intensivkurs oder auch für andere Sprachen) findest du in unserer Kostenübersicht.

Bei LingQ sollst du dir deine Inhalte, mit denen du online Spanisch lernen willst, selbst heraussuchen. Du wählst aus von den LingQ-Betreibern persönlich kuratierten oder in der Community besonders beliebten Kursen aus oder filterst die Datenbank gleich selbst.

Oder du lädst eigene Inhalte hoch: LingQ erstellt automatisch Untertitel, macht sie “anklickbar” (um Vokabeln zur Lernliste hinzuzufügen), zieht die Audiospur aus Videos oder erstellt dir ein Transkript oder Übungen dazu. Unbekannte Vokabeln werden dank Integration von Wörterbüchern wie Reverso mit Übersetzungen, Beispielen und Kommentaren versehen.

Leider macht dieser enorme Umfang LingQ ziemlich unübersichtlich und nicht gerade einsteigerfreundlich. So sieht LingQ aus:

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LingQ ist für Einsteiger:innen sehr unübersichtlich – über deine mobile Kommandozentrale suchst du dir einfach den passenden Lernkurs aus.

Quelle: lingq.comScreenshot: trusted.de

Durch die Art des Lernens hast du mit LingQ vermutlich die größte Abwechslung an Online-Spanischkursen. Denn dank spanischer Audiospur lernst du nicht nur mit La sociedad de la nieve oder El Eternauta, sondern z. B. auch mit Friends. Interessierst du dich für tagesaktuelle Inhalte, steht dir z. B. die kolumbianische Zeitung “El Espectador” zur Verfügung.

Offiziell kuratierte Kurse bestehen dagegen nicht aus popkulturellen Inhalten, sondern bereiten dich nur allgemein auf Alltagssituationen vor. Der Einsteigerkurs “Absolute Beginner” bspw. startet simpel mit Begrüßungen und Verabschiedungen. In anderen geführten Kursen geht es dann ums Essen gehen oder um spanische Grammatik.

LingQ orientiert sich nicht am GER, sondern bietet Kurse für “Anfänger”, “Mittelstufe” und “Fortgeschrittene” an. Allerdings finden sich hier und da trotzdem einzelne Kurse, die sich an ein bestimmtes Sprachniveau (z. B. A2) richten.

Einerseits motivieren dich die Inhalte; denn hier sollst du wirklich nur das lernen, was dich auch tatsächlich interessiert.

Dazu gibt es für jede Aktivität (z. B. gelernte Wörter) Punkte, die in deinem Profil angezeigt werden. Dazu gibt es Tages- und Wochenziele sowie umfangreiche Statistiken, wann du was gelernt hast. Willst du deinen Lernerfolg messen, ist LingQ die richtige Wahl!

Die Basisversion eignet sich hervorragend, um LingQ ausgiebig zu testen. Allerdings kannst du maximal 20 LingQs (Vokabeln) speichern, sodass du nicht wirklich dauerhaft lernen kannst. Preislich ist LingQ außerdem gehoben:

*Stand: November 2025

In der App zahlst du außerdem deutlich mehr; du solltest daher immer über die Webseite buchen.

Folgende Vorteile haben die Abos:

• Unbegrenzte Vokabelspeicherung (“LingQs”)
• Unbegrenzte Playlists
• Automatisiertes Erzeugen von Audios aus importierten Lektionen
• Spracherkennung
• Umfangreichere Statistiken
• Lern-Challenges
• Offline-Modus
• Live-Tutorien
• Bonus-Guthaben für Tutoren (LingQ Premium Plus)

Bei Preply erarbeitest du deinen Lehrplan gemeinsam mit deiner Lehrkraft. In einer Probestunde legt ihr Inhalte und Ziele fest. Das heißt allerdings, dass du zumindest grob wissen solltest, was du überhaupt lernen möchtest.

Kommt ihr gut miteinander klar, kannst du ein Abo bei der Lehrkraft abschließen.

Ab 10 besuchten Stunden kannst du dann das Preply-Zertifikat beantragen. Das bescheinigt dir aber keine Lernfortschritte, sondern nur die Teilnahme am Unterricht. Ist deinem Arbeitgeber also wichtig, dass du dich mit Spanisch beschäftigt hast, kann das ausreichen; als offizieller Sprachnachweis taugt das allerdings nicht.

Der Nachteil gegenüber einer offiziellen Sprachschule wie Lingoda liegt auf der Hand: Da es keine festen Lehrpläne gibt, lernst du auch nicht nach rechtlichen Standards. Welches Sprachniveau du erreichst, kann ich dir daher schlecht sagen. Grundsätzlich eignet sich Preply aber sowohl für absolute Anfänger:innen als auch für Profis, die Nuancen verbessern wollen.

Denn Lehrkräfte können verschiedene Schwerpunkte haben. Ob eine Lehrkraft Kurse für Business-Spanisch anbietet oder dich auf eine bestimmte Sprachprüfung vorbereitet, siehst du in ihrem Profil. Hier siehst du auch, welche weiteren Sprachen ein:e Lehrer:in spricht; das ist Gold wert, wenn du selbst noch kein Wort Spanisch kannst!

Gamification und sonstige spaßige Elemente suchst du bei Preply vergebens. Preply ist – wenn auch deutlich weniger als Lingoda – schulisch ausgerichtet und will mit Lerninhalten überzeugen. Daher legt sich auch jede Lehrkraft besonders ins Zeug, um dich bei der Stange zu halten. Persönliche Belohnungen in Form von Abzeichen (z. B. für besuchte Stunden) versüßen die Erfahrung auf der Plattform etwas; das war es dann aber auch.

Preply kann ganz schön ins Geld gehen! Grundsätzlich findest du Unterricht schon ab 3 €/Sitzung. Den Preis bestimmt aber jede Lehrkraft selbst und ist z. B. abhängig vom Land, aus dem sie kommt; beliebte Lehrer:innen aus Spanien sind daher deutlich teurer als Neueinsteiger:innen aus Kolumbien oder Venezuela.

Diese durchschnittlichen Kosten gibt Preply an:

Etwas undurchsichtig ist das Geschäftsmodell: Die Preise sind immer pro Sitzung; du buchst dann aber stets für einen ganzen Monat. Willst du also jede Woche eine Sitzung absolvieren, werden gut und gerne 100 € pro Monat fällig. Wie häufig du lernst, entscheidest du gemeinsam mit deiner Lehrkraft.

Egal, welche Sprache du mit Mondly lernst – alle Kurse sind quasi identisch und KI-generiert. In jeder Sprache lernst du auf jedem Niveau also dasselbe. Auch die Übungen unterscheiden sich kaum. Vokabeln werden per Drag and Drop den dazugehörigen Bildern zugeordnet; ansonsten übersetzt du per Multiple Choice. Oft bringst du Sätze aus vorgegebenen Antwortmöglichkeiten in die richtige Reihenfolge; später darfst du dann selbst tippen.

Das ist nicht schlecht, allerdings erfindet Mondly hier das Rad auch nicht neu. Die Abwechslung könnte insgesamt größer sein. Erst auf höheren Sprachniveaus bessert sich das, wenn du z. B. ein Kurzvideo ansiehst und dazu Fragen beantworten sollst.

Eine wirklich coole Besonderheit ist der Chatbot, mit dem du gezielt Alltagssituationen üben kannst.

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Mondly ist recht spielerisch aufgebaut; dein Lernpfad wird stark visuell dargestellt.

Quelle: mondly.comScreenshot: trusted.de

Mondly orientiert sich nicht am GER und an den gängigen Sprachlevels (A1 bis B2). Dennoch kriegst du hiermit die Grundlagen sicher hin. Gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden lernst du ohne direkte Übersetzung; hier haben die Übungen von der Schwierigkeit her sogar B2-Niveau.

Ob du das Level auch tatsächlich erreichst, vage ich zu bezweifeln: Du lernst nämlich hauptsächlich Wörter und Phrasen. Grammatik findet so gut wie gar nicht statt. Ein weiteres Problem ist, dass Mondly stets vorgefertigte Antworten erwartet und wenig Flexibilität erlaubt. Verwendest du z. B. Synonyme, kann deine Antwort trotz richtiger Übersetzung falsch sein, auch wenn du den Sinn voll getroffen hast.

Inhaltlich lernst du alles, was du für den Alltag benötigst: von einfachsten Grundlagen über Bestellungen im Restaurant bis hin zu Gesprächen beim Arzt. Ein Schwerpunkt von Mondly sind Business-Kurse. Diese gibt es einerseits für Berufe, aber andererseits auch Branchenspezifisch. So wählst du aus mehr als 15 verschiedenen Kursen einfach deinen Schwerpunkt (z. B. Geschäftskommunikation, Kundenbetreuung oder Marketing).

Mondly setzt – wie Duolingo – auf viel Gamification. Mit jeder abgeschlossenen Lektion sammelst du Punkte für ein Ligensystem, in dem du gegen andere Lernende antrittst. Tägliche Lektionen sollen zum regelmäßigen Lernen animieren. Insgesamt zeigt Mondly hier aber recht wenig; die Kurse selbst bringen viel Frustrationspotenzial mit (Stichwort: Antworten), wodurch es an Abwechslung mangelt – und echten Kontakt zu anderen Lernenden gibt es auch nicht.

Die erste Lektion sowie die Lektion des Tages sind bei Mondly kostenlos. Danach musst du ein Abo abschließen:

*Stand: November 2025

Mit ab gerade einmal 5,00 € im Monat bietet Mondly ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist nicht umsonst mein Preistipp! Auch das Monatsabo ist für 12,99 € im Monat ein guter Fang, wenn du die App mal etwas tiefer ausprobieren möchtest. Günstiger geht kaum!

italki ist ein Spanischkurs-Anbieter à la Lingoda oder Preply, aber mit maximaler Flexibilität. Ob du Einzel- oder Gruppenstunden (max. 6 Teilnehmende) nimmst, entscheidest du selbst. Ein Abo gibt es ebenfalls nicht. Du meldest dich einfach für den Kurs an, der dich interessiert.

Und meiner Erfahrung nach halten es viele Nutzer:innen auch so: italki ist mehr eine unverbindliche Sprach-Community. Du triffst dich mit wildfremden Leuten, um über ein Thema zu philosophieren und gleichzeitig dein Spanisch-Niveau zu verbessern. Die Lehrer:innen bereiten den Unterricht vor, funktionieren dann aber eher als Stichwortgeber und haken nur dann ein, wenn es nötig ist.

italki bietet Inhalte für bestimmte offizielle Sprachniveaus (z. B. B1), unterrichtet aber nicht nach diesem Niveau. Komplette Kurse, um ein Sprachniveau zu erreichen, findest du hier nicht.

Ein Beispiel: Ein wiederkehrender Gruppenkurs für das Level A1 behandelt das Verb “me gusta”; andere Inhalte für das Einstiegsniveau suchst du aber vergeblich. Stattdessen lernst du Grammatik themenbasiert. Willst du per Komplettkurs ein bestimmtes Sprachniveau erreichen, ist italki also ungeeignet.

Die meisten Inhalte sind daher kultureller bzw. gesellschaftlicher Natur, z. B. über Essgewohnheiten oder Hobbys (A2), Verschwörungstheorien (B1) oder ihr philosophiert über die Arbeitswelt der Zukunft (B2-C2). Beliebt sind außerdem Buchclubs; für Spanisch zum Testzeitpunkt z. B. “La noche boca arriba” von Julio Cortázar (B2).

italki setzt wenig auf externe Features zur Lernmotivation. Es gibt eine Art Feed, in der Nutzer:innen Blog-Artikel mit wissenswerten Infos verfassen oder eine “Frage des Tages” stellen können. Die Plattform selbst bietet darüber hinaus keine Gamification-Elemente.

Das heißt aber nicht, dass es das nicht gibt; denn wie der Unterricht gestaltet ist, bleibt jeder Lehrkraft selbst überlassen. Einer meiner Lehrer:innen veranstaltete z. B. ein kleines Quiz und mischte uns mehrfach in verschiedenen Hangout-Räumen durcheinander, um den Unterricht interessant zu gestalten. Langeweile kam in meinem Test also nicht auf!

italki hat keine Abos; du zahlst grundsätzlich pro Sitzung. Eine Ausnahme sind mehrwöchige Sitzungen, die oft aus 4–6 Meetings 1 bis 2 Mal pro Woche bestehen; hier wird der komplette Betrag zu Beginn fällig. 

Welche Kosten entstehen, entscheidet die Lehrkraft selbst. Die meisten liegen im folgenden Rahmen:

• Gruppenunterricht: ab 4 € bis 12 € pro Sitzung
• Einzelunterricht: ab 10 € bis 35 € pro Sitzung
• Mehrwöchige Kurse: ab 10 € bis 20 € pro Sitzung

Das hängt aber auch davon ab, was du lernen möchtest. Nachhilfe ist günstiger; Business-Spanisch hingegen teurer.

Ein KI-basiertes Zusatzpaket kannst du für 4,57 €/Monat im Jahresabo bzw. 5,48 € im Monatsabo optional hinzubuchen. Es bietet einen Vokabeltrainer, Zusammenfassungen der Meetings und Lernstatistiken. 

Ärgerlich: Möchtest du dein Sprachniveau testen, werden dafür 28 € fällig. Der ist bei anderen Anbietern (z. B. Lingoda oder Preply) kostenlos!

Eine weitere Besonderheit von Rosetta Stone ist die Lehrmethode. Denn hier lernst du mit der “Dynamic Immersion”-Methode, d. h. ohne Übersetzungen. Die Bedeutungen sollst du dir über eine Kombination von Bildern und dazugehörigen Vokabeln selbst herleiten.

Ein Beispiel: Auf einem Bild siehst du eine Gruppe Männer, die etwas isst; dazu den Satz “Ellos comen”. Auf einem anderen Bild siehst du zwei kochende Frauen. Dieses Bild ist mit “Ellas cocinan” überschrieben. So kannst du dir ableiten, dass “comen” eine Form von “essen” ist, während “cocinan” mit “kochen” zu übersetzen ist. Die Wörter “ellos” bzw. “ellas” sind hier die männliche bzw. weibliche Form von “sie”.

Alle diese Übungen sind gleich aufgebaut. So lernst du selbst Grammatik ohne Erläuterungen und Übersetzungen. So sieht das in der Rosetta-Stone-App aus:

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Rosetta Stone arbeitet immersiv und ohne Übersetzungen. Bilder geben den Begriffen den notwendigen Kontext.

Quelle: rosettastone.comScreenshot: trusted.de

Einen wirklich stringenten Aufbau à la “Grundbegriffe + Grammatik” gibt es bei Rosetta Stone nicht. Es bleibt komplett thematisch. Denn du lernst Vokabeln zu Begrüßungen und Vorstellungen, Arbeit und Schule, Einkaufen, Reisen und so weiter. 

Wichtige Begriffe zum jeweiligen Thema lernst du zuerst; einige Kategorien (z. B. Reisen) tauchen später mit anderen Begriffen noch einmal auf.

Die Kurse orientieren sich grob am GER; gerade die Grammatik wird aber sehr stark vernachlässigt. Zu jedem Thema absolvierst du u. a. eine Übung zur Grammatik, aber wie gehabt ohne Erklärungen.

Abgesehen vom Hauptkurs hat Rosetta Stone folgende “Nebenbeschäftigungen”:

• Der Audiokurs bietet dieselben Inhalte wie der Hauptkurs, ist aber rein audiobasiert. Ideal, wenn du z. B. beim Kochen oder auf langen Autofahrten lernen möchtest!
• Mit dem Sprachführer lernst du Alltagssituationen für den Urlaub.
• Audio-Geschichten sind kurze Storys, mit denen du nach dem Prinzip “Lesen”, “Hören”, “Nachsprechen” dein Spanisch festigen sollst.

Ganz ehrlich: Wirklich Spaß macht Rosetta Stone nicht; das ist auch einer der Gründe, warum ich Rosetta Stone ganz unten im Testfeld platziert habe. Alle Übungen gleichen sich wie ein Ei dem anderen; egal, ob du nun Wortschatz, Aussprache oder Grammatikfähigkeiten trainierst. Auch ist die Lernkurve sehr langsam, sodass es dauert, bis sich ein gewisser Lernerfolg einstellt.

Dazu gibt es z. B. keine Gamification-Features, um dich langfristig bei der Stange zu halten. Virtuelle Belohnungen (z. B. für absolvierte Übungen) sind bestenfalls nettes Beiwerk. Das ist super schade, da du die innovative Lernmethode von Rosetta Stone unter Umständen verpasst, wenn dir die App einfach zu “langweilig” ist.

*Stand: November 2025

Rosetta Stone liegt im preislich im Mittelfeld. Die meisten Apps sind etwas günstiger, Live-Unterricht ist dagegen viel teurer.

Aber beachte: Willst du mehrere Sprachen lernen, brauchst du unbedingt das Jahresabo oder den Lifetime-Tarif, denn nur hier sind alle Sprachen inklusive.